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Es werden Posts vom Mai, 2016 angezeigt.

Gartenstatus!

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Sonne - raus in den Garten. Generalprobe ist erst um 16:00, davor kann man noch schnell 'was auspflanzen. Der GARTENSTATUS Meine Bohnen beginnen - endlich - zu ranken. Faszinierend, wie sie über Nacht sich so gedreht haben, dass sie jetzt um die Stangen winden. Dem Liebstöckel hab ich etwas mehr Beinfreiheit verschafft und ihn umgetopft. Meine Möhren haben wahnsinnig viel Kraut, aber ich sehe noch keine Rüben, wenn ich ein bisschen in der Erde grabe... komisch. Es wächst etwas im Schnittknoblauch-Topf. Ich habe aber den Verdacht, dass es kein Schnittknoblauch ist, sondern irgendein anderes Pflänzchen, dass den Topf als Heimstatt attraktiv fand. Ein paar Eindrücke:  Buddel im Garten ;-)

Zwergenaufstand

Zwergzikaden. Es sind  Z W E R G Z I K A D E N. Zikaden rufen bei mir eigentlich seelige Erinnerungen an Tage in der Provence hervor, aber was mir da aus der Petersilie entgegenkam, ließ mir schlagartig ein Licht aufgehen: die weißen Flecken auf den Bohnenblättern sind Saugschäden von Zwergzikaden. Ich hatte schon einmal einen kurzen Moment daran gedacht, da ich aber absolut kein Tierchen finden konnte... Nun denn. Noch ein Viech im Garten. Gegen Zwergzikaden gibt es wohl nur wenig probate ökologische Maßnahmen, sie scheinen aber auch nicht zu den aggressiven Schädlingen zu gehören. Ich warte jetzt mal ab, wie es mit den Bohnen weitergeht. Als akute Maßnahme und um festzustellen, ob es denn überhaupt viele sind, hab ich mal eine Geldbtafel in den Bohnentopf gesteckt. Mit schlechtem Gewissen natürlich. Zwergzikaden, nicht zu fassen....

Gärtnern 1930 (oder für Hipster: Retro-Gardening)

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Ab morgen stecke ich wieder komplett in Proben und Konzerten und mein Garten muss bis Montag mit Minimalpflege auskommen. Mein Blog auch. Deshalb hier noch ein paar Gedanken, die mir auf meiner Zugfahrt am Sonntag kamen: In der Vorkriegszeit gleichte der Gemüseanbau dem heutigen biologischen Gärtnern. Chemischer Pflanzenschutz war nicht üblich, Selbstversorgung das Ziel, es gab eine geringere Sortenauswahl aus natürlicher Züchtung.  Neuerlich meine Oma (*1921) befragt, die meine erfahrenste Kompetenz fürs biologisch-historische Gärtnern ist, wie denn die Ausfallrate im Garten war - damals, in den 20ern und 30ern: „Es lief eigentlich immer. Aber wir hatten ja auch einen richtig großen Garten und noch ein Feld, da fielen kleinere Ausfälle nicht so auf. Wir hatten auch Netze über den Möhren und dem Kohl [Netze aus Flachs, wohlgemerkt]. Und wenn die Schnecken die Erdbeeren gefressen hatten, hatte man halt Pech.“ Sie kann sich auch noch an Jahre von Kartoffelkäferplagen erinnern, wenn

Krankenakte

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Jetzt habe ich mal Fotos gemacht von meinen Sorgenkindern... Die weißen Flecken auf den Bohnenblättern, die inzwischen auch anfangen an den Rändern zu vertrocknen und irgendwie wellig zu werden. Und der Basilikum. Von den insgesamt fünf Pflanzen im Topf sind aber nicht alle betroffen, deswegen wäre es umso wichtiger zu erfahren, was los ist. Jemand eine Idee?

Gärtner-Seelsorge

Nee, es geht nicht um therapeutisches Gärtnern, um der geschundenen Seele des naturfernen Stadt- und Büromenschen Gutes zu tun.Es geht mir heute hier um den Gärtner, der mit Herzblut seine Beete pflegt, liebevoll täglich seine Pflanzen hegt und der eher zu viel als zu wenig Gedanken dem Wohl seines Grünzeugs widmet. Diesen Gärtner-Typus trifft es denn auch am härtesten, wenn's im Beet kriselt.Ich habe mich schon selbst ertappt, wie ich im Angesicht eines aufkeimenden Problems den Tränen nahe war. Wieso in meinem Garten? Wieso nicht auf dem Nachbarbalkon?? Bin ich eine schlechte Gärtnerin? Habe ich nicht genug aufgepasst? Etwas übersehen? Es ist das Hadern mit dem bloßen Schicksal einerseits, aber auch die Selbstzweifel und – was ich am schlimmsten finde – die RATLOSIGKEIT. Wenn man hilf- und ahnungslos zusehen muss, wie die zukünftige Ernte dahinschwindet und das Problem einfach nicht identifizierbar ist. Das Essen stirbt mir sozusagen unter den Händen weg und ich sitze am Beet

Weiße Flecken, schwarze Flecken, und was sonst noch im Beet los ist...

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Ein Garten muss anscheinend manchmal weh tun. Wie Kinder. Oder Haustiere. Oder eine Beziehung. Ich bin ratlos und hätte ich nicht gerade anderweitig so viel um die Ohren, würde ich mich wahrscheinlich schrecklich aufregen: Schwarze Flecken auf dem Basilikum. Oder besser gesagt grau-braun und wie im Blattinneren. Nein, keine Thripse. Egal, wie ich die Pflänzchen drehe und wende, in der Erde wühle, nirgends Tierchen. Rein gar nichts. Einfach nur graue Flecken, die man zuerst nur schwach und gegen das Licht sieht, dann auch auf der Blattoberseite. Letztes Jahr hatte ich das auch und ich dachte irgendein blöder Virus, weil die Pflanzen zu dicht stehen oder so. Und jetzt wieder. Frust. Und dann die Bohnen. Die Stangenbohnen haben weiße Flecken auf den Blättern und angetrocknete Blattränder. Das erinnert mich an meine Tomaten letztes Jahr, das ging nicht gut aus. Der einzige, der immer noch unbeeindruckt fröhlich im Bohnentopf sitzt, ist meine Inkognito-Biobohne. Scheinbar ist sie rob

Schichtwechsel

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Bei den Blattgemüsen war heute der große Zapfenstreich: die erste Generation Spinat wurde abgeerntet und ausgebuddelt. Bis auf eine Pflanze: die lasse ich wachsen, weil ich sie blühen sehen möchte. Den Platz nehmen jetzt Blattsalat und Möhren ein und dazwischen wachsen die jüngeren Spinatpflanzen noch eine Weile weiter. Auch von der Rauke habe ich mich jetzt größtenteils getrennt, denn sie hat die irrwitzigsten Blattformen entwickelt und fing an, bitter zu schmecken. Der Lein ist übrigens brav aufgegangen, dafür lässt sich der Schnittknoblauch nicht im Geringsten blicken. Ich versuche jetzt, Sprossen vorzuziehen, aber scheinbar mögen mich Zwiebelgewächse einfach nicht: mein Schnittlauch war ein Witz aus drei Grashalmen, die Lauchzwiebeln sind nur zur Hälfte gekeimt und wie gesagt, der Schnittknoblauch macht mich ärgerlich. Ich bin versucht, einfach eine Knoblauchzehe in die Erde zu stecken und zu schauen, was passiert...

Here comes the sun

GARTENSTATUS 9.5. Da gärtnert man monatelang am Vegetationsminimum, freut sich über jeden eingebildeten Wachstumsfortschritt, jede frostfreie Nacht und jeden Sonnenstrahl einzeln - dann scheint fünf Tage am Stück die Sonne, die Temperaturen steigen auf 20° und schon mutiert der Garten zur grünen Wildnis. Naja fast: Spinat wächst im Überfluss, Dill und Möhren lassen sich dazwischen auch schon blicken (9.5.). Eine vergessene Stangenbohne im Topf legte einen grandiosen Soloauftritt hin. Die Gelbe Bete keimt zwischen den neugesäten Radieschen, mein "Robert" getaufter Kohlrabi wächst und sogar Liebstöckel gab sich schlussendllich die Ehre und tauchte aus der Erde auf. Meine evakuierten Stangenbohnen sind im Wohnzimmer regelrecht explodiert. Sie wollten raus an die Luft, aber ich zögerte - die Eisheiligen... Noch eine Woche halten sie es in ihren Pappröllchen aber wohl nicht aus, deshalb hab ich sie heute trotz schon sinkender Temperatur umgesiedelt. Man denkt immer, es kö

Gärtner-Roulette

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und Gedanken zu Erste-Welt-Problemen Es ist soweit: die erste Radieschenernte! Bisher gab es ja nur ein paar Kräuter und hin und wieder eine Portion Spinat, aber jetzt! Jetzt gibt es mal etwas zu beißen: die Radieschen drängten sich zur Ernte. Zwischen die Reihen junger Radieschen wurde sogleich neu gesät, dazu gesellt haben sich vier gelbe Bete und in der Mitte bleibt Platz für eine Kohlrabiknolle, die – tadaa – in der Anzuchtschale schon ihre beiden ersten Blätter ausgestreckt hat. Der Spinat hat jetzt auf „Produktion“ umgestellt und wächst wie irre, ich könnte alle drei Tage ernten. Soweit das Gartenglück. Es passierte, als ich mal wieder verträumt im Garten saß und die Pfanzen beim Wachsen beobachtete: eine sehr verdächtige, kleine weiße Raupe im Topf bei den frisch gesäten Stangenbohnen. Das kann doch nicht wahr sein! Da sähe ich in einem einzigen Topf auf einem Balkon im Wohngebiet Stangenbohnen und schon ist die Bohnenfliege um die Ecke?!? Bohnenalarm! Sofo

Buddel und das Bohnengerüst

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<stolz> Meinen Salami-Bohnen habe ich ein patentes Rankgerüst gebaut, das - in meinen Augen - auch noch schick aussieht. Wenn die Böhnchen in der Erde versenkt sind, kommt der Topf in die Ecke neben den Spinat. Ist schief, ich weiß, aber das ist gewollt (wirklich...). Denn das Gerüst wird an das Geländer gelehnt und die Bohnen sollen dann teilweise auf die Geländerstäbe umgeleitet werden. Im Topf sitzt bereits meine Inkognito-Bohne, von der ich nichts weiß, auch nicht, ob sie jemals ranken wird (gibt es eine Möglichkeit, an der Jungpflanze zu erkennen, ob es eine Stangen- oder Buschbohne ist???) Ach, wie wunderbar grün und wild verwachsen sieht mein Balkon vor meinem geistigen Auge im Sommer aus...