Winterbeschäftigung, 1. Teil: Die Saat-o-thek...

Soll mal einer sagen, im Winter würde einen der Garten nicht beschäftigen...
Da wollte ich mein Saatgut endlich mal sortieren, ausmisten und in einer bessere Aufbewahrung überführen - nämlich eine schöne Holzbox - da stelle ich mit Entsetzen fest, dass meine Saatguttüten überfallen worden sind. Von Staubläusen. <ärger>
Ich weiß, dass mein Saatgut nicht optimal gelagert wird und dass es in meiner kleinen Behausung auch tendziell immer ein paar Prozent zu feucht ist. Also im Prinzip bin ich selber schuld, die Verbesserungsmaßnahme kam zu spät. Vielleicht hab ich sie mir eingeschleppt mit meinem eigenen Saatgut, das nicht perfekt gereinigt ist.
Um das teure Bio-Saatgut werde ich mich mit den Krabblern aber streiten. Da die Biester dem Saatgut selbst nichts ausmachen, nur ein Indikator für zu hohe Luftfeuchte sind, werde ich ihnen den garaus machen und habe nun die Tüten in dicht schließenden Behältern auf dem Balkon geparkt. Die niedrigen Temperaturen werden sie nicht überleben, das Saatgut schon.

Und für die Zukunft wird jetzt aufgerüstet.
Zu einem anständigen Garten gehört eine anständige Saat-o-thek. Also habe ich mir nun endlich braune Apothekergläschen besorgt, in die die Saaten sofort nach dem Eintreffen kommen. Und gelagert wird in Zukunft kühler.

Das ist das Ergebnis:

Apothekergläser gibt es im Netz in verschiedenen Standardgrößen zu Cent-Preisen. Daher habe ich gleich mal 40 Stück gekauft, in drei verschiedenen Größen, 10ml, 30ml und 50ml, wobei die Praxis zeigte, dass die beiden kleineren am häufigsten gebraucht werden. Was größere Samen hervorbringt, als in die 50ml Flasche passt (z.B. Bohnen), kommt in ein normales Schraubglas.
Die Gläser lagern in einer alten Champagner-Holzkiste, die ich erfolgreich geschnorrt habe (also die Kiste...). 40 Gläser passen lustigerweise exakt rein :-) Als Systematik-Fan habe ich dann noch Karteikarten mit den Pflanzenfamilie zur Ordnung in die Kiste gesteckt.
Zur Beschriftung habe ich jeweils von der Saattüte die Bezeichnung und die Aussaatangaben ausgeschnitten und simpel mit Klebstreifen auf die Gläser geklebt - sieht übersichtlich aus und lässt sich spurlos entfernen. Die Gläser sind so handlich, dass sie beim Säen in der Gärtnerschürze unterkommen. Dicht verschlossen und lichtgeschützt lagern die Flaschen nun im kühlen Schlafzimmer. Ja, ich weiß, Keller wäre besser, aber ich werkel so oft an meinem Saatgut, dass ich ständig in den Keller laufen würde...

Kommentare